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Rheuma

Die Rheumatoide Arthritis, auch Primär- Chronische Polyarthritis (PCP) genannt, ist eine entzündliche Erkrankung des Bindegewebes. Sie verläuft chronisch-fortschreitend und schubweise, und manifestiert sich vor allem an der Gelenkschleimhaut, von der sie auf Knorpel und Knochen übergreift. Zuerst sind symmetrisch die kleinen Gelenke (Finger) betroffen, im Laufe der Zeit werden auch die großen Gelenke erfasst. Unbehandelt entstehen oft schwere Schäden. Außer den Gelenken können verschiedene Organe beteiligt sein (Herz, Lunge, Nerven, Augen). Von Rheumatoider Arthritis sind ca. 1% der Bevölkerung betroffen, Frauen dreimal häufiger als Männer. Die Krankheit kann in jedem Lebensalter auftreten, vor allem zwischen dem 35. und 45. sowie nach dem 60. Lebensjahr. Erste Symptome der Rheumatoiden Arthritis sind:

Steife Gelenke (morgens, länger als 15 Minuten)

Gelenkschwellungen (weiche, oft spindelige Verformung der Fingergelenke)

Gelenkschmerzen (nachts und morgens)

Müdigkeit/Erschöpfung

Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann man häufig folgende Gelenkveränderungen beobachten:

• Schwanenhalsdeformation: Abknicken der Fingerendglieder in Richtung der Beugeseite

• Rheumaknoten: Gummiartige Verhärtungen in der Umgebung der Gelenke

• Ulnardeviation: Abweichen der Finger in Richtung des kleinen Fingers

Ein erfahrener Rheumatologe kann eine ausgeprägte Rheumatoide Arthritis ohne Mithilfe des Laboratoriums diagnostizieren. Er stellt die Krankheit anhand der Anamnese und einer körperlichen Untersuchung des Patienten fest. Zusätzlich lassen Röntgenaufnahmen Veränderungen der Knochenstruktur erkennen, die typisch für die Rheumatoide Arthritis sind. Schwierig ist jedoch die diagnostische Zuordnung von Patienten mit weniger eindeutigen Symptomen, besonders in der Frühphase der Erkrankung. Gerade in diesem Abschnitt ist aber eine sichere Diagnose wegen der noch sehr günstigen Therapiechancen bei Rheumatoider Arthritis und der Aussicht, gravierende Spätfolgen zu vermeiden, von entscheidender Bedeutung. Den Patienten mit Rheumatoider Arthritis kommen neue Erkenntnisse der Wissenschaftler zugute: Durch die Untersuchung von Antikörpern gegen CCP (Cyclisches Citrulliniertes Peptid) kann die Krankheit jetzt in vier von fünf Fällen frühzeitig eindeutig identifiziert werden. Im Vergleich zu den Rheumafaktoren (RF), die bisher in der Diagnose der Rheumatoiden Arthritis verwendet werden, sind Antikörper gegen CCP im Frühstadium der Erkrankung bei über 80 % der Patienten nachweisbar. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und das C-reaktive Protein (CRP) geben Auskunft über die systemische entzündliche Aktivität.


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