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Dysbiose der Stuhlflora

Qualitative und quantitative Veränderungen der bakteriellen Besiedlung des Darmes führen zu einer Dysbiose der üblichen Stuhlflora. Falsche Ernährung, psychische und medikamentöse Einflüsse können die Schleimhaut schädigen. Eine zahlenmäßige Verschiebung der ungefährlichen zugunsten der potentiell pathogenen Darmflora kann bei beschädigter Darmschleimhaut mit einer „mikrobiellen Überwucherung“ einhergehen. In solchen Fällen können nicht nur die bekannterweise gefährlichen Erreger (Salmonellen, Shigellen, Campylobacter, Yersinien, Parasiten u.a.) zu Magen-Darm-Problemen führen, sondern es kann, infolge einer falschen Verteilung, zu verschiedenen  Beschwerden kommen. Die übliche Hefeflora des Darmes ist meist ungefährlich. Liegt eine starke Vermehrung der Hefen zuungunsten der übrigen Darmflora vor, kann dies zu manigfaltigen Beschwerden führen. Der Darmtrakt ist auch häufig Ausgangspunkt für vaginale Pilzerkrankungen und Hauterscheinungen.

Direkte Auswirkungen einer Dysbiose sind chronische Entzündungen, Meteorismus und Flatulenz, Darmspannungen können ebenfalls Zeichen von Magen-Darmstörungen sein. Indirekte Auswirkungen betreffen das Immunsystem mit Allergien und Hauterscheinungen wie Neurodermitis und Akne. Bei der Dysbioseuntersuchung wird zuerst nach den immer pathogenen Erregern wie Salmonellen, Shigellen, Campylobacter und Yersinien gesucht.    Bei Vorhandensein von pathogenen Erregern erfolgt eine Resistenzbestimmung.

Darüberhinaus werden die gesamte Stuhl und Pilzflora semiquantitativ bestimmt. Die kulturelle Untersuchung kann serologisch durch Antikörpernachweise oder bei Vorliegen von Allergien durch spezifische Allergenteste (RAST auf Candida, Aspergillus etc.) ergänzt werden.

Ein hoher Antikörpertiter gegen Candida würde z.B. für eine schwerwiegendere Infektion sprechen. Immer pathogene Enteritiserreger können antibiotisch behandelt werden. Eine Dysbiose kann durch Besserung der Grunderkrankung, Umstellung der Ernährung oder auch antimykotisch behandelt werden. Bei Hefepilzbefall sollte die Ernährung auf eine zuckerfreie Antipilzkost umgestellt werden. Die Anti-Pilz-Diät sollte in der Regel mindestens vier Wochen konsequent eingehalten werden. Alle Mahlzeiten sollten zuckerarm und faserreich sein. Folgende Nahrungsmittel sollten vermieden werden: Zucker in jeder Form, Teigwaren (weiße Mehlerzeugnisse, Nudeln), süßes Obst, gesüßte Getränke.

Erlaubt sind: Kartoffeln, Vollkornbrot, Milchprodukte, Fleischwaren, Eierspeisen, Gemüse, Salat und saures Obst.

Der Erfolg der Therapie sollte durch eine erneute mykologische Stuhluntersuchung überprüft werden. Eine gesunde Darmflora kann mit Hilfe oral zu verabreichender physiologischer Bakterienpräparate wieder hergestellt werden.

Nur Ihr Arzt kann Sie sinnvoll beraten und über die anfallenden Kosten informieren


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