MDL - Medizinisch Diagnostisches Labor Dr. Amor Belhareth

Nachweismethoden von Sproßpilzen und Dermatophyten

Mit Hilfe der mikroskopischen und kulturellen mykologischen Diagnostik läßt sich nachweisen, ob ein bestimmtes klinisches Bild eine Mykose ist. Aus der Art des Erregers ergeben sich letztlich Informationen über mögliche Infektionsquellen und die Wirksamkeit verschiedener Medikamente.
Die fachgerechte Entnahme von Material für mykologische Untersuchungen ist von besonders großer Bedeutung, da eine unmittelbare Auswirkung auf die Qualität der Befundung besteht. Aus diesem Grund werden anschließend die verschiedenen Techniken zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial ausführlich beschrieben.

Materialgewinnung

Die Entnahmetechnik von Untersuchungsmaterial ist abhängig von der betroffenen Lokalisation. Vor Beginn der Materialgewinnung - von Haut, Haar oder Nagel - ist eine gründliche mechanische und chemische Reinigung der Entnahmestelle mittels Klinge, Mulltupfern und 70%igem Alkohol empfohlen. Von der Verwendung von Wattetupfern muß abgeraten werden, da die sehr dünnen Fasern die mikroskopische Begutachtung erschweren. Von besonderer Bedeutung ist die Reinigung der erkrankten Körperstellen, wenn zuvor eine Behandlung mit Cremen, Salben, Pudern oder diversen Kosmetika erfolgte.
Allfällige topische Medikationen sollten mindestens 14 Tage zurückliegen, um ein falsch-negatives mykologisches Resultat weitgehendst auszuschließen.
Werden Schleimhaut-Abstriche für den Nachweis von Pilzen durchgeführt, ist eine vorherige Reinigung der Abnahmestelle nicht von Nöten.

1. Hautschuppen und Haare

Die Entnahme von Untersuchungsmaterial soll grundsätzlich mit einer sterilen kalpellklinge oder einem scharfen Löffel vom Rand der Läsionen auf der Haut erfolgen, da an diesen Stellen im allgemeinen aktives Pilzwachstum auftritt. Im Falle einer fraglichen Tinea capitis sollen zusätzlich auch einige Haare vom Rand der Läsion ausgerissen und beigefügt werden. Hautschuppen und Haarstümpfe können in sterilen Schalen, Versandkuverts oder auf Objektträger gesammelt werden.

2. Nägel

Die Nagelproben entnimmt man dem verfärbten, verdickten und zerbröckelnden Anteil des Nagels. Da die vitalsten Pilzelemente im proximalen Anteil des infizierten Nagels orliegen, ist die Probengewinnung unter möglichst weitem Eindringen des Skalpells von der Unterseite des Nagels vorzunehmen. Ist dies nicht durchführbar, sollte der Nagel distal abgeschnitten werden und das verdächtige subunguale Gewebe anschließend mit einer sterilen Klinge abgeschabt werden.

Zum Auffangen der Schuppen eignen sich sterile Petrischalen, Objektträger oder Versandkuverts.


nach oben … Sitemap | Datenschutzhinweise | Impressum

MDL

Medizinisch-Diagnostisches Labor Dr. Belhareth
Am Pferdemarkt 4a
26603 Aurich

Telefon: +49 (0) 4941 9391-0
Fax: +49 (0) 4941 9391-20

E-Mail: info@belhareth.com©2012 MDL – Medizinisch-Diagnostisches Labor Dr. Belhareth